Therapien und Vorträge

Ziel der Rehabilitation ist es, die Teilhabe der Patienten im beruflichen, gesellschaftlichen und sozialen Leben zu erhalten, zu verbessern oder wiederherzustellen und die Gesundung soweit möglich zu unterstützen.

Gemeinsam mit Ihnen legen wir vor Beginn der Behandlung die Therapieziele fest. Dabei werden alle therapeutischen Maßnahmen auf die besondere Situation der Patienten individuell abgestimmt und von den Ärzten zusammengestellt.

Für die Erstellung eines individuellen Therapieplans wählen wir aus den folgenden therapeutischen Bereichen die passenden Behandlungen aus:

Physio- und Sporttherapie

Physiotherapien behandeln körperliche Beeinträchtigungen, die aufgrund einer onkologischen Erkrankung und/oder Therapie aufgetreten sind oder auf vorbestehenden Erkrankungen beruhen. Ziel ist stets auch die Anleitung und Befähigung zur weiteren Eigenübung.

Sporttherapien dienen der Verbesserung von Ausdauer, Kraft und Koordination. Bestätigt durch Untersuchungen reduziert ein regelmäßiges körperliches Training wissenschaftlich zweifelsfrei die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens bösartiger Erkrankungen, das Auftreten anderer Erkrankungen, die Nebenwirkungen von onkologischen Therapien, verbessert depressive Symptome, dient dem Selbstbewusstsein und der Regeneration und mindert Müdigkeitssymptome (Fatigue).

Im Rahmen eines vielfältigen Sporttherapieangebotes sollen Patienten befähigt werden, die für sie passende Bewegungstherapie kennen zu lernen, auszuüben und nachhaltig in ihren Alltag zu integrieren.

Therapieoptionen:

  • Aerobic
  • Akupunkturmassage
  • Aquafitness
  • Atemgymnastik
  • Bauchdeckenschonende Physiotherapie
  • Beckenbodengymnastik Männer/Frauen
  • Bewegungstherapie im Wasser
  • Einzelphysiotherapie (indikationsspezifisch; ggf. mit Arbeitsplatzbezug)
  • Elektrotherapie (indikationsspezifisch)
  • Fahrradergometertraining
  • Fußreflexzonentherapie (nur für spezielle Indikationen)
  • Hockergruppe
  • Inhalation
  • Kneipp´sche Maßnahmen
  • Manuelle Lymphdrainage ggf. mit Bandagierung
  • Manuelle Mobilisation
  • Marnitztherapie
  • Massage (indikationsspezifisch; diverse Techniken)
  • Medizinisches Muskelaufbau-/Gerätetraining (ggf. mit Arbeitsplatzbezug)
  • Narbentherapie
  • Rückenschule
  • Sensibilitäts- und Gleichgewichtsschulung
  • Sporttherapie
  • Schulter-Arm-Gymnastik
  • Tänzerische Gymnastik
  • Teilbäder und Wechselbäder für Arme und Füße
  • Nordic Walking
  • Therapeutisches Gehen (verschiedene Belastungsstufen)
  • Venensport
  • Wannenbäder (indikationsspezifisch)

 

Ergotherapie

Prozess der Wiedergewinnung von gesellschaftlicher Teilhabe, Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit im privaten wie auch im beruflichen Leben zu unterstützen. Dabei steht die Wiederherstellung verschiedener Funktionsfertigkeiten zwar im Vordergrund, die Mittel dazu aber sollen gleichzeitig Freude über die eigenen Fortschritte ermöglichen und Motivation zur weiteren Selbstunterstützung nach der Reha anregen.

Unsere Ergotherapeuten üben mit Ihnen, unterstützen sowie beraten sie, um ihre Handlungsfähigkeit im Alltag wieder herzustellen.

Therapieoptionen sind:

  • Polyneuropathiebehandlung
  • Arbeitsplatztraining (indikationsspezifisch)
  • Einzeltherapie (indikationsspezifisch, ggf. mit Arbeitsplatzbezug)
  • Feinmotoriktraining
  • Koordinationstraining
  • Hilfsmittelberatung und –training
  • Hirnleistungstraining (RehaCom mit Arbeitsplatzbezug; CogPack)
  • Konzentrations- und Gedächtnistraining

Hirnleistungstraining

Neben den körperlichen Funktionseinschränkungen können auch die kognitiven Fähigkeiten unter der onkologischen Krankheitsbewältigung leiden – Dabei ist das sogenannte „Chemo-Brain“ ein geläufiger Begriff. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang lieber von leichten kognitiven Beeinträchtigungen, die sich durch Symptome wie Gedächtnisbeeinträchtigungen, Wortfindungsstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten äußern können.

Um diesen Beeinträchtigungen entgegenzuwirken, hilft zunächst meist schon etwas Gehirnjogging: Konzentrationsübungen, Zeitungsrätsel lösen oder sich einfach ins Gedächtnis rufen, was man vor 3 Tagen gegessen hat oder wie der Kinofilm hieß, den man als letztes besucht hat.

Neben diesen alltäglichen Tricks bieten wir Ihnen in unseren Kliniken auch spezielle Hirnleistungstrainings an, die Ihre kognitiven Fähigkeiten stimulieren und wieder verbessern sollen. Die Trainings finden mit und ohne Hilfe von computergestützten Programmen statt.

Psychoonkologie und Psychologische Beratung

Wir unterstützen Sie vielfältig bei der Bewältigung der Erkrankung. Psychoonkologische Verfahren, Entspannungsübungen und der menschliche Austausch mit erfahrenen Therapeuten führen erfahrungsgemäß zu einer rascheren Rückbildung belastender Symptome. Wir möchten Sie während Ihrer Rehabilitation darin unterstützen, Ihre Ressourcen kennen zu lernen und zu stärken.

Unser Angebot:

  • Psychologische Einzelgespräche
  • Psychologische Gruppengespräche Ressourcen für die Zukunft
  • Gesprächskreise
  • Umgang mit krankheitsbezogenen Emotionen
  • Partnerschaft nach/mit einer Krebsdiagnose
  • Psychoonkologische Aspekte bei Mammakarzinom
  • Psychoonkologische Aspekte bei Prostatakarzinom
  • Rauchfrei leben
  • Vorträge

Sozialberatung

Eine Krebsdiagnose kann viele sozialrechtliche Fragen aufwerfen. Unsere klinische SozialarbeiterInnen beraten und informieren Sie in ausführlichen Einzelberatungen, offenen Sprechstunden, Seminaren und Vorträgen zu sozialrechtlichen und beruflichen Fragen in Abstimmung mit dem interdisziplinären Team und unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Lebensumstände.

Ziel der Sozialberatung für Versicherte im Erwerbsleben, beziheungsweise mit potenzieller Rückkehr in das Erwerbsleben, ist die Entwicklung von Lösungsansätzen für individuelle Problemlagen der Rehabilitanden, unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen und des individuellen Unterstützernetzwerkes. Somit wird insbesondere die Teilhabe am Arbeits- und Berufsleben, aber auch die gesellschaftliche und soziale Teilhabe unterstützt und gefördert. 

In der Sozialberatung von Altersrentnern und unbefristet Erwerbsgeminderten stehen vor allem wirtschaftliche Sicherung, Schwerbehinderung, Wohnsituation und häusliche Versorgung sowie Fragen zur gesellschaftlichen Teilhabe im Fokus.

Beratungsschwerpunkte sind:

  • Erkennen vorhandener Ressourcen sowie vorhandener Unterstützer im beruflichen, sozialen und privaten Umfeld
  • Arbeitsplatzerhalt und –anpassung, bzw. innerbetriebliche Umsetzung
  • stufenweise Wiedereingliederung
  • Berufsklärung und Entwicklung langfristiger beruflicher Perspektiven
  • Berufliche Rehabilitation, ggf. Einleitung von Antragsverfahren auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
  • Wirtschaftliche Sicherung und arbeits- sowie sozialrechtliche Fragestellungen
  • Schwerbehindertenrecht einschließlich Antragstellung
  • Rentenfragen
  • häusliche Pflege und ambulante Hilfen, ggf. Antragstellung bei der Pflegeversicherung

Bitte bringen Sie möglichst Ihrem Beratungswunsch entsprechende Unterlagen/Bescheide mit. Ergänzend informieren wir Sie zu wohnortnahen Beratungsstellen und Ansprechpartnern für die weiterführende Beratung.

Darüber hinaus bieten wir an:

  • Vortrag sozialrechtliche Aspekte d. Rehabilitation
    Themen wie “Wiederholungsrehabilitation“, Zuzahlungsregelungen, finanzielle Absicherung bei langfristiger Erkrankung, Fragen zum Renten- und Schwerbehindertenrecht sowie Fragen zur Bedeutung des ärztlichen Entlassungsberichtes bzw. zum Datenschutz werden erläutert.
     
  • MBOR-Gruppe: Berufliche Orientierung Module I-III
    Dieses psychosoziale Gruppenangebot zur Medizinisch Beruflichen Orientierung in der Rehabilitation findet in drei Modulen statt. Dabei ist neben Informationsanteilen auch Raum für den Austausch der TeilnehmerInnen. Thematisiert werden u. a. finanzielle Ansprüche, das Schwerbehindertenrecht, die stufenweise Wiedereingliederung sowie Fragen zur beruflichen REHA und Rentenfragen.

Ergänzend zu diesem Angebot bieten wir spezialisierte Kleingruppen für Rehabilitanden ohne Beschäftigungsverhältnis und/oder mit dem Wunsch nach neuen beruflichen Perspektiven und zur beruflichen Rehabilitation als Alternative zum Ausscheiden aus dem Erwerbsleben.
► Lesen Sie mehr über klinische Sozialarbeit in unserem Flyer!


Erwerbsminderungsrente

Ein Auszug aus unserer dritten Podcastfolge HAMMerstark.
►Hier zur ganzen Folge


Krankengeld

Ein Auszug aus unserer dritten Podcastfolge HAMMerstark.
►Hier zur ganzen Folge

Ernährungsberatung

Es ist eine wichtige Aufgabe der onkologischen Rehabilitation den Ernährungszustand zu beurteilen, Funktionsstörungen des Magen-Darmtraktes und des Schluckaktes zu identifizieren und gemeinsam mit den Patienten Ziele an einer gesunden Ernährung zu definieren, um eine Fehl- oder Mangelernährung zu behandeln bzw. zu vermeiden.

Die Aufgaben der Ernährungsberatung umfasst die individuelle, kontinuierliche Betreuung von Patienten mit speziellen Schwierigkeiten hinsichtlich einer adäquaten Ernährung.

Sollte die Notwendigkeit zur künstlichen Ernährung bestehen, können wir sie kompetent betreuen. Unser Ziel ist jedoch, möglichst rasch die orale Ernährung wieder herzustellen

An Ernährungstherapien werden angeboten:

  • Individuelle Einzelberatung zu allen ernährungsrelevanten Themen
  • Intensive Ernährungsbetreuung nach Operationen / Eingriffen in den Verdauungstrakt, bei Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Gruppengespräche zu Themen wie Gewichtsreduktion, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, gesunde Ernährung im Berufsleben, Ernährung bei Brustkrebs
  • Gesunde und vielseitige Kochkurse
  • Messung der Körperzusammensetzung zur Überprüfung des Ernährungszustandes
  • Vermittlung optimaler Speisen-, Lebensmittelauswahl am Buffet

Ernährungsteam

Essen und Trinken, Ernährungsberatung und Ernährungstherapie sind in der onkologischen Rehabilitation bedeutende Themen. Diese vielschichtigen Themen lassen sich besonders gut im Team besprechen. Unser Ernährungsteam tauscht sich regelmäßig aus und setzt sich aus verschiedenen Berufsgruppen zusammen:

  • Onkologe
  • Ernährungsmediziner
  • Psychologin/ Psychologe
  • Kolleginnen/ Kollegen aus dem Bereich Pflege
  • Diätassistenten
  • Diätetisch geschulte/r Köchin/ Koch
  • Kolleginnen/ Kollegen aus dem Bereich Service

Unser Ziel ist es,

  • miteinander zu kommunizieren
  • Abläufe transparent zu machen
  • in Ernährungsfragen zu informieren
  • optimal zu versorgen
  • Abläufe zu optimieren
  • Neues zu probieren
  • Veränderungen anzunehmen
  • ...und vor allem unsere Patienten stets im Blick zu haben.

Sie haben schon vor der Reha eine ernährungsspezifische Frage, die Ihnen auf der Seele brennt?
►Unsere Ernährungsberatung kontaktiert Sie per Rückruf!

Entspannungstherapie

Entspannungsverfahren helfen in angespannten Situationen, seine seelischen und körperlichen Reaktionen zu kontrollieren. Durch regelmäßige Üben gelingt es in angespannten Situationen, das Gelernte abzurufen und kontrollierter Handeln zu können.

Diese Verfahren dienen der Reduktion von Überforderungssymptomen, Stress- und Angstzuständen.

Im Rahmen unseres Entspannungstherapieangebotes sollen Patienten befähigt werden, das für sie passende Verfahren kennen zu lernen, auszuüben und nachhaltig in ihren Alltag zu integrieren. Zusätzlich bieten auch non-verbal ausgerichtete Regenerationstechniken an.

An Entspannungstherapien werden angeboten:

  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
  • Autogenes Training
  • Geleitete Imagination
  • Qi Gong
  • Reise durch den Körper / Körperwahrnehmung
  • Ausdruckzentrierte Bewegungstherapie

Vorträge und Seminare

Neben den Therapien verfügt die Klinik Nordfriesland über ein breit aufgestelltes Programm aus Vorträgen, Seminaren, Patientenschulungen und spezifischen Gruppenveranstaltungen.

An Seminaren, Vorträgen, Vorträgen werden angeboten:

  • Einführung in die medizinische Rehabilitation
  • Hausführung (Informationsveranstaltung für neuangereiste Patienten)
  • Sozialrechtliche Aspekte der Rehabilitation
  • MBOR – Beurteilung der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben – Was bedeutet das?
  • Grundlegendes zum Thema Krebs
  • Unterstützung der Krebsbehandlung – Was gibt es sonst noch?
  • Schmerztherapie
  • Prävention/Nachsorge
  • Bewegung und körperliches Training
  • Gesunde Ernährung
  • Grundlagen Entspannungsverfahren
  • Stress und Stressbewältigung
  • Schlaf und Schlafstörungen
  • Information zu Selbsthilfegruppen
  • Interaktive Patienten-Schulung: Brustkrebs und Vorstufen
  • Mamma-Ca. – psychoonkologische Aspekte
  • Lymphgefäßsystem und Therapie
  • Unterleibskrebs der Frau
  • Lymphome
  • Krebserkrankungen des Verdauungstraktes
  • Prostata und Blasen-Ca.
  • Hodentumoren
  • Stomaschulung
  • Angehörigengesprächskreis

Weitere Informationsveranstaltungen:

  • Miederberatung
  • Kosmetikseminar

 

 

Bitte beachten Sie, dass wir unser Therapieangebot kontinuierlich für Sie weiterentwickeln. Die Auflistung soll Ihnen lediglich einen Eindruck über die Therapieangebote vermitteln. Änderungen vorbehalten.

Zertifiziertes QM-System DIN EN ISO 9001:2008 Qualitätspreis Schleswig-Holstein IQMP-Kompakt Managementanforderungen der BGW zum Arbeitsschutz Qualitätspreis des Förderkreises Qualitätssicherung im Gesundheitswesen in Schleswig-Holstein e.V.